Melilla ist eine kleine spanische Exklave an der nordafrikanischen Küste, ein Überbleibsel des Kolonialismus. Ihr Status als ein Fleck Europa auf dem afrikanischen Kontinent hat sie zu einem Ziel jener zahlreichen Routen gemacht, über die Transsahara-Migranten nach Europa zu kommen versuchen. Die EU hat deshalb eine gewaltige 12 km lange Zaunanlage finanziert, die jeden illegalen Grenzübertritt unmöglich machen soll. Für einen kurzen schmerzhaften Moment, im Jahre 2005, stand die Stadt im Rampenlicht der internationalen Presse, als tausende afrikanische Migranten in einer konzentrierten Aktion den Zaun zu stürmen versuchten. Seitdem wurden die Grenzkontrollen nochmals verschärft und die Stadt dämmert wieder vor sich hin. Bis heute jedoch ist der Strom derer, die von hier aus nach Europa gelangen wollen, nicht abgerissen. Unser Film begleitet 3 Menschen, die den Zaun überwunden haben, und die nun, im Niemandsland zwischen Afrika und Europa, seit Jahren auf den Vollzug ihres Abschiebeprozesses warten.
Crossing Europe Festival Linz
Göttingen Ethnographic Film Festival
Cinemigratorio Santander
World Film Festival Tartu