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blue sucrose

Experimentalfilm
von
Selina Hammer und Aaron Nora Kappenberger
,
2022
,
34
Minuten

Ziel ist es, gemeinsam den weißen cis-hetero-normativen Raum durch performative und installative Elemente, die Teil des Bühnenbildes ausmachen, zu beanspruchen und herauszufordern. Dabei untersuchen wir die Grenze zwischen den darstellenden Künsten und der Bildenden Künste und erforschen queer*feministische künstlerische Praxis als Form des Aktivismus. 
Thematisch befasst sich das Projekt mit biographischen und intersubjektiven Problematiken der Adoleszenz vor allem in Hinblick auf queere* Identitäten. Über den Mythos der Nymphe wollen wir die Themenbereiche Angststörung, Essstörung und sexuelle Gewalt in ein abstrahiertes Narrativ einbetten und so eine Geschichte erzählen, die sich über ca. 45 Minuten erstreckt.
In unserer künstlerischen Praxis nutzen wir stilistisch traditionelle Darstellungen eigener kulturellen Bezugspunkte, um Machtverhältnisse zu hinterfragen und zu dekonstruieren. Über eine Rekontextualisierung geläufig eindimensional Begrifflichkeiten und Objetkzuschreibungen eignen wir uns beispielsweise Begriffe wie „die Nymphe“ oder Objekte wie „die Schäppel“ – eine Brautkrone, welche unter anderem im Schwarzwald traditionell zu Festen und zuletzt bei der Eheschließung getragen wird – an und übersetzen sie in eine queere Vielfältigkeit. Gleichsam versteht sich unsere Queerness* als inhaltlicher Leitfaden durch die Erzählung. So nutzen wir gezielt queer*codierte Kleidung, Body-Modifications und direkte und indirekte Zitate aus Songtexten von Künstler*innen wie SOPHIE, ARCA und Shygirl, aber auch Inhalte aus Texten von Preciado und einer queeren* Lesart des Letzten Einhorns.

Darsteller: 
Aaron Nora Kappenberger, Selina Hammer
Autor/Drehbuch: 
Aaron Nora Kappenberger, Selina Hammer
Kamera: 
Justin Peach
Musik: 
Aaron Nora Kappenberger, Selina Hammer, Johanna Reithmeier
Format: 
HD
Kontakt: 
hammerxsln@gmail.com