Die vier-kanalige Videoinstallation Lost in Translation zeigt vier Musikerinnen, die miteinander improvisieren. Jeder spielt in einer separaten, schalldichten Kabine. Über Kopfhörer bekommen sie die Audioinformationen aus jeweils nur einer anderen Kabine, wobei sich nie zwei Partner gegenseitig hören. Wenn ein Musiker oder eine Musikerin etwas an der Improvisation ändert, reagieren nach und nach die anderen Musikerinnen auf diese Änderung. So entsteht ein Kreislauf der Kommunikation und Übersetzung, wobei das große Ganze für die einzelnen Teilnehmer*innen nicht wahrnehmbar ist.
Was passiert, wenn die Resonanz der eigenen Aktionen nicht mehr direkt spürbar ist, sondern nur noch über Umwege auf uns zurückfällt, wenn die einzelnen Glieder nur noch ihre artialisierte Arbeit verrichten und den Überblick über das Ganze verlieren? Entsteht ein kohärentes esamtbild oder versinkt das ganze System im Chaos? Und welche Verantwortung tragen die inzelnen Glieder für den Erhalt oder Verfall des Systems?